Tipps zum Zeitmanagement von Sidepreneuren Teil 2

Tipps zum Zeitmanagement für Sidepreneure

Nachdem uns Michael, Carolin und Sebastian im ersten Teil unserer Mini-Serie gezeigt haben, wie sie sich zeitlich als Sidepreneur organisieren, werden uns im zweiten Teil Andrea, Peter-Georg, Matthias und Heike ihren Zeitmanagement-Tipp verraten. Auch diese Tipps zeigen, es gibt nicht DEN einen Tipp, meist ist ein Zusammenspiel und auch jeder Mensch arbeitet anders. Aber lest einfach selbst.

Andrea Zehendners Zeitmanagement-Tipp

Als ich neben Familie, Job im Home-Office noch mein eigenes Business aufgebaut habe, war es besonders wichtig für mich, mich immer wieder zu fokussieren. Egal in welchem meiner drei Lebensbereiche ich gerade tätig war, ich habe so gut wie möglich versucht, mich immer nur auf einen Bereich zu konzentrieren.

Am Besten gelingt mir das immer, wenn ich meine wichtigsten Aufgaben für die nächsten 1 bis 2 Tage notiere. Für jeden Lebensbereich gibt es dann einen eigenen Notizzettel. So bin ich mit der Fülle an Aufgaben nicht überfordert, sondern habe diese schon ein mal herunter reduziert. Wenn mir dann zum Beispiel während meiner Familienzeit etwas für mein Business einfällt, notiere ich es schnell auf den dafür vorgesehen Notizzettel. Das Blatt mit dem aktuellen Bereich bleibt aber immer oben liegen, die anderen dahinter. So sind sie zwar für eventuelle Gedankenblitze da, aber ich lasse mich durch die Flut an Aufgaben nicht ablenken. Außerdem markiere ich die Aufgabe an der ich aktuell arbeite immer mit einem Ausrufezeichen. So finde ich, auch nach kurzen Ablenkungen, gleich wieder zu meiner aktuellen Aufgabe zurück. Was erledigt ist, darf natürlich durchgestrichen werden.

Mein Tipp: Sich selbst nicht zu viel Druck zu machen und nicht zu viele Aufgaben aufschreiben.

Andrea Zehendner, ab 2015 Sidepreneur und seit 2017 Solopreneur bei Social Places – Webdesign und Social Media Ideen für kleine und mittelständische Unternehmen. Mit ihrem Podcast, der Social Places Wochenshow, gibt Andrea jede Woche News und Infos rund um Social Media in komprimierter Form.

Peter-Georg Lutschs Tipp zum Thema Zeitmanagement

„Für mich ist der effektivste Hebel im Zeitmanagement die Priorisierung. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nicht zu wenig Zeit für eigene Projekte haben, sondern diese oftmals nur nicht besonders clever einteilen. Wenn ich mir zum Beispiel über den Stellenwert meines nebenberuflichen Unternehmertums bewusst bin, kann ich auch entscheiden, wieviel Zeit ich dafür allokiere. Im Regelfall muss ich die dafür verwendete Zeit, dann aber bei für mich weniger wichtigen Interessen abziehen. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht! Ich verzichte beispielsweise inzwischen so gut wie komplett auf normales Fernsehen. Die freigewordene Zeit investiere ich nun in meine unternehmerischen Herzenprojekte oder in Freizeit mit der Familie.“

Peter-Georg Lutsch ist bereits seit 7 Jahren leidenschaftlicher Sidepreneur. Für ihn ist sein Side-Business nicht nur ein zweites berufliches Standbein, sondern darüber hinaus eine Möglichkeit sich außerhalb seines Angestelltenverhältnisses selbst zu verwirklichen. Hauptberuflich ist er als Senior Online Marketing Manager für eine der größten  Online-Jobbörsen Deutschlands tätig. Nebenberuflich berät Peter KMU im Bereich Digital Marketing  und ist Co-Founder des Online-Magazins www.digital-media-manager.com.

 

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Diesen Tipp hat Matthias Großkopf zum Zeitmanagement parat

Mein Tipp ist wahrscheinlich gar nicht so ultimativ. Ich habe für jedes Projekt eine lange ToDo-Liste. Diese priorisiere ich regelmäßig. Am Anfang einer Woche nehme ich mir diese Liste vor und packe die wichtigsten ToDos in eine Liste für diese Woche.

Dabei ist es sehr wichtig, dass du diese Aufgaben auch schaffen kannst. Planst du zu viele Aufgaben ein und hast diese bis zum Ende der Woche nicht erledigt, wirst du unzufrieden sein. Das frustriert auf Dauer. Versuche also realistisch zu prüfen, wieviel du in einer Woche schaffst. Vergiss auch nicht dir Freizeit, Zeit mit Freunden und der Familie einzuplanen.

Im Laufe der Zeit habe ich gelernt zu schätzen, wie lange ich für eine Aufgabe benötige. Ich habe einen recht geregelten Tagesablauf und kann gut einschätzen wann ich abends zuhause bin. Daher kann ich abschätzen, wie viel Zeit mir zur Verfügung stehen wird. Meine Aufgaben kann ich mit dieser Zeitplanung ganz gut einteilen und nehme mir auch nicht zu viel vor.

Manchmal werfe ich meine strukturierte ToDo-Liste allerdings über den Haufen. Wenn ich für ein Projekt eine zündende und geniale Idee habe, dann setze ich mich sofort dran. Schiebt man die Idee auf die lange Bank, dann bleibt sie auch dort.

Ich fasse noch mal kurz zusammen:

  • Erstelle ToDo-Listen
  • Plane deine Aufgaben realistisch ein
  • Vergiss nicht die Zeit für Familie und Freunde
  • Lass brennende Ideen nicht zu lange liegen

Matthias Großkopf arbeitet hauptberuflich als Online Marketing Manager bei einem großem IT-Dienstleister. Als Sidepreneur betreibt er einen eigenen Online Marketing Blog und berät kleinere Unternehmen auf dem Weg zur eigenen Online Marketing Strategie. Sein Smartwatch-Projekt hat er gerade verkauft. In naher Zukunft wird er allerdings wieder ein neues Projekt starten. Wir dürfen also gespannt sein.

 

Heike Stiegler organisiert sich so

In der ersten Wochenhälfte bin ich in einem festen Arbeitsverhältnis verplant.  Die zweite Hälfte der Woche gehört mir als Freiberuflerin. In dieser Zeit arbeite ich intensiv daran, mich als Mobile –Journalistin, Coach und Trainer für Mobile-Reporting, Podcasterin und Social- Media-Managerin zu etablieren.

Diese Zweiteilung der Arbeitswoche birgt so ihre Tücken. Da beide Aufgabenbereiche für sich gesehen sehr komplex sind, benötigt jedes 100 %ige Aufmerksamkeit. Da ist es gerade in der Selbstständigkeit nicht ganz einfach Fuß zu fassen, ganz besonders in diesem Bereich.

Ein perfektes Zeitmanagement ist hier außerordentlich wichtig, allerdings habe ich damit so meine Probleme. Ich habe für mich das richtige Zeitmanagement noch nicht gefunden und probiere ständig weiter aus. Da ich ganz besonders im Bereich Podcast und Audio Aufnahme meine Vorliebe habe, teste ich derzeit die Diktierfunktion meines MacBook. Ich schreibe meine Texte nicht selbst, sondern ich diktiere sie. Allerdings bin ich noch nicht ganz sicher, ob das wirklich eine zeitliche Erleichterung ist. Denn so korrekt werden die Texte nicht immer wiedergegeben. Hier ist einiges an Nacharbeit notwendig.

Es hat jedoch einen anderen Vorteil, meine besondere Schwierigkeit liegt darin mit einer bestimmten Tätigkeit zu beginnen. Gerade das Schreiben kostet mich hier schon einige Überwindung. Daher kommt mir das Diktieren sehr entgegen, denn ich liebe es Audioaufnahmen zu produzieren. Somit ist die Hürde für mich außerordentlich gering einen Text zu verfassen. Es fällt mir also leichter einen Text als audio einzusprechen oder zu diktieren, als ihn zu schreiben. Für mich im Augenblick eine wichtige Erkenntnis, die ich noch nicht sehr lange habe, die mich aber doch ein ganzes Stück weiter voranbringt.

Ein weiterer Aspekt im Zeitmanagement, der für mich sehr wichtig ist sind handschriftliche Todo-Listen. Auch hier habe ich als Computer- und Technikjunkie vieles ausprobiert, ob Wunderlist, Todoist oder Evernote. Ich bin mit keinem dieser Tools warm geworden, ganz im Gegenteil. Zuletzt wusste ich nicht mehr, in welcher Liste ich was notiert hatte. Dabei habe ich realisiert, dass ich ein Notizbuch und einen richtigen Stift benötige um handschriftlich meine Aufgaben, so, wie sie mir einfallen spontan aufzuschreiben. Nach Erledigung der Aufgabe ist es fast wie eine Belohnung, die Notiz durchzustreichen.

Mein Tipp also, wenn es mit den oben genannten Apps bei dir vielleicht auch nicht so richtig funktioniert, deine Zeit optimal zu planen, versuche es ganz klassisch mit Stift und Papier.

Heike Stiegler ist als Mobile –Journalistin, Coach und Trainer für Mobile-Reporting, Podcasterin und Social- Media-Managerin. Mehr Informationen zu ihrer Arbeit findest du unter www.heisti.com.

 

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Fazit

Wir alle müssen schauen, wie wir uns als Sidepreneur organisieren. Oftmals gibt es nicht DEN optimalen Ablauf oder Tipp. Ständig müssen wir auch flexibel reagieren und unsere Arbeitsorganisation anpassen. Den ein oder anderen Tipp der Sidepreneure setzt du vielleicht schon um, vielleicht gehst du aber auch ganz anders vor? Dann freuen wir uns über deinen Kommentar.

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Redaktion

Juliane Benad

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