Vom Student und Sidepreneur zum Entrepreneur – Interview mit Christian Allner

Interview Christian Allner vom Student zum Entrepreneur Schrift-Architekt

Christian Allner kennst du schon aus einer der Episoden, die Michael vor über einem Jahr aufgenommen hat. Damals war Christian Student und war nebenberuflich als Social Media Berater und Trainer selbständig. Seitdem ist einiges passiert. Das Studium ist beendet. Was macht Christian nun, ist der Weg geebnet für ein Vollzeit-Business?

Höre hier das Interview mit Christian: 

Wer lieber lesen statt hören möchte, hier entlang:

Hallo Christian! Stell dich doch einmal vor.

Christian: Hallo! Es freut mich wieder da zu sein! Ich berate und betreue Unternehmen darin besser zu kommunizieren und das tue ich nach meinem Studium mittlerweile hauptberuflich.

Wie kam es dazu, dich als Schrift-Architekt selbstständig zu machen?

Christian: Ich hatte vorher eine klassische kaufmännische Ausbildung gemacht, wo ich in der Immobilienverwaltung am Ende auch als stellvertretender Abteilungsleiter tätig war. Unser Chef kam auf die Idee ein Co-Working Space einzurichten, wodurch erstmals der Kontakt zu Vollblut-Selbstständigen entstand. Schließlich habe ich meinen Beruf dort aufgegeben, weil ich immer schon studieren wollte. Es war klar, dass ich mir ein Einkommen nebenbei sichern wollte, woraus sich die Idee der Selbstständigkeit entwickelte. Durch die Community des Co-Working Spaces habe ich viele Kontakte geknüpft und finde mich derzeit selbst in der Planung eines solchen wieder. Daraus erhoffe ich mir, später selbst als Hauptselbstständiger Aspiranten helfen kann, so wie man auch mir geholfen hat, nämlich mit Gesprächen, Tipps und Erfahrungen. Ich wollte während meines Studiums eine für mich sinnvolle Aufgabe machen und hatte nichts zu verlieren.

Was ist deine Dienstleistung?

Christian: Im Lauf der Jahre herauskristallisiert hat sich der Socialmedia-/ Onlinebereich. Das bedeutet, dass ich Unternehmen bei Unternehmensstrategien helfe. Das sind zum einen Einzelselbstständige, wie Modedesigner oder Grafiker, bis hin zu größeren Unternehmen, wie Onlineshops, Logistiker und vermehrt Verbände. Für diese Kunden gestalte ich Webseiten und kümmere mich damit einhergehend um Blogs und Content im Allgemeinen. Ich habe ein Linguistik-Studium hinter mir und schreibe sehr gerne.

Wie kann man sich deinen Alltag mit Uni und dem Sidebusiness vorstellen?

Chistian: Gerade am Anfang habe ich ortsunanhängige Jobs gehabt, wie Blogbeiträge zu verfassen oder Facebookseiten zu betreuen. Im Laufe der Zeit haben sich immer mehr Präsenzveranstaltungen ergeben und ich gebe Seminare und Workshops, bin also als Dozent aktiv. Dabei handelt es sich häufig um ganztätige Veranstaltungen. Im letzten Jahr fragte die Pressestelle der Stadt Dessau an, ihre Präsenz auf der Facebookseite zu erweitern. Auch Industie- und Handwerkskammer, Handelskammer oder die Landesmedienanstalten kamen auf mich zu. Zum Ende meines Studiums habe ich vermehrt in der Uni gefehlt, was aber immer noch vereinbar mit meiner Präsenzpflicht dort war.

Gerade in der Lebensphase als Student war es großartig, sich ausprobieren zu können

Für mich sind die Monate von März bis zu den Sommerferien und nach den Sommerferien bis Weihnachten die Arbeitsintensivsten. Im Moment befinde ich mich noch in der Übergangsphase vom Sidepreneur zum Fulltime-Solopreneur.

Arbeitest du ausschließlich allein oder hast du jemanden, der dir Arbeit abnimmt?

Christian: Ich habe viele Teams, bei denen ich aktiv bin und mit denen ich je nach Kunde zusammen arbeite. Jetzt suche ich Virtuelle Assistenten, die mir Arbeiten abnehmen können. Das Schöne bei der Selbstständigkeit neben dem Studium war auch, immer aktiv zu sein. Ich war beim Gründerstammtisch, habe Visitenkarten gestreut und habe auch online meine Präsenz nicht vernachlässigt, indem ich beispielsweise Podcast Interviews gegeben habe. Natürlich braucht es eine Zeit, bis so etwas wirkt und sich Leute an dich erinnern. Aber derzeit bin ich in dem glücklichen Umstand, zu viel Arbeit zu haben und Aufgaben abgeben zu müssen. Vor mir steht die Herausforderung das richtige System zu finden, denn ursprünglich war das Ganze nur als Nebentätigkeit geplant.

Stichwort Homeoffice – Arbeitest du im Homeoffice oder wie arbeitest du?

Christian: Da der Co-Working Space in meiner Stadt zugemacht hat, bin ich momentan zwangsweise im Homeoffice. Vor einem Monat bin ich frisch umgezogen und bin auf das Arbeiten in Cafés ausgewichen. Im besten Fall versuche ich eine Mischung aus Homeoffice und Co-Working Space, damit auch der Input von außen kommt.

Stichwort Netzwerken – Wichtig oder unwichtig?

Christian: Unvermeidlich wichtig! Natürlich ist Marketing in Form von Werbeanzeigen hilfreich, aber gerade in meinem Bereich der Unternehmensberatung und -betreuung hängt es am persönlichen Kontakt. Oft funktioniert der Kontakt schon durch Onlinekontakt. Häufig ergibt sich der Onlinekontakt aber auch aus einem Offlinekontakt. Neulich habe ich mit der BVG Kontakt aufgenommen, worauf gleich mit dem Weiterleiten zum nächsten Kontakt reagiert wurde.

Auf welches Tool möchtest du nicht mehr verzichten?

Christian: Das sind so viele! Hin und wieder würde ich doch gern auf Skype verzichten, einfach weil es durchaus qualitativ bessere Messenger gibt. Auf die Klassiker von Google wie GoogleDrive, GoogleDocs, GoogleKalender und Gmail möchte ich allein schon daher nicht mehr verzichten, weil es viele Schnittstellen zu Drittsoftware gibt. Des Weiteren bin ich ein großer Fan von Mega.nz, einem Clouddienst bzw. Messenger in Kombination mit Dropbox, GooogleDrive und iCloud. Der bietet einen super Datenschutz. In Deutschland gibt es WhatsApp und den Facebook Messenger. Gerade im Cloudbereich ist das Tool breiter aufgestellt. Hinzufügen zu meiner Liste würde ich außerdem Trello und Evernote, sowie als Fan von Freeware Open Office und Libre Office oder Gimp statt Photoshop.

Gehen wir doch gedanklich einen Schritt zurück: Niemand macht sich selbstständig und bleibt fehlerfrei. Was würdest du mit deinem Wissen von heute anders machen?

Christian: Ich weiß nicht, ob ich etwas anders machen würde, denn die Fehler und Situationen von damals, haben mich zu dem geführt wo ich heute stehe. Vielleicht würde ich versuchen entspannter an die Sache heran zu gehen. Natürlich gab es auch schwierige Phasen, wie bei mir 2013, als die ersten Kündigungen eingingen. Dennoch waren das wichtige Erfahrungen, die mir über die Zeit zu einer gewissen Ausgeglichenheit verholfen haben.

Wo kann man dich im Internet finden?

Christian: Mein Hauptquartier ist www.schrift-architekt.de. Dort poste ich und man findet weitere Links. Hören kann man übrigens bei meinem Podcast www.onlinegeister.com, bei dem es einmal im Monat eine neue Folge zu hören gibt.

 

Juliane: Herzlichen Dank, dass du mit uns über deine Erfahrungen aus deinem Sidebusiness gesprochen hast!

Christian: Ich hab zu danken!

 

Wenn du selbst Student bist und darüber nachdenkst, ein Sidebusiness zu gründen, dann stell hier unter diesem Blogbeitrag deine Fragen an Christian! Er wird sie dir gerne beantworten!

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Redaktion

Juliane Benad

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