Was es bedeutet, die Sidepreneur Plattform nebenberuflich aufzubauen

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Nebenberuflich etwas aufzubauen bedeutet, viele Stunden an Abenden und Wochenenden in das Projekt zu investieren. Seit 6 Monaten tue ich dieses täglich zum Aufbau der Sidepreneur Plattform. Heute blicke ich einmal zurück und zeige dir, was es bedeutet, die Plattform nebenberuflich aufzubauen.

Dieser Beitrag ist sozusagen eine der 1. Teil einer kleinen Jubiläumsfolge, anlässlich der ersten 6 Monate die Sidepreneur.de nun schon online ist. Es waren sehr arbeitsintensive Monate, die mir aber unheimlich viel Spaß gemacht haben. Kontinuierlich wuchs die Plattform und mit ihr auch die Sidepreneur Community. Immer mehr Angestellte berichten von ihrer nebenberuflichen Selbstständigkeit und helfen sich bei Fragen oder Problemen.

Diese Entwicklung mit anzusehen und darüber hinaus unglaublich tolles Feedback von dir und den anderen Sidepreneuren zu erhalten, entschädigt für all die Nachtschichten und investierten Stunden. Ich kann jedem nur ans Herz legen, es selbst zu versuchen und selbst nebenberuflich in die Selbstständigkeit zu starten!

Heute, im 1. Teil der Jubiläumsfolge werde ich dir zeigen, was ich in den letzten 6 Monaten so alles für die Sidepreneur Plattform getan habe, wieviel Zeit dieses jeweils beanspruchte und gehe ebenfalls auf erste Optimierungen meinerseits ein.

Im 2. Teil, der in der kommenden Woche erscheinen wird, gebe ich dir dann eine Menge Zahlen und Statistiken an die Hand, die den heute gezeigten Aufwänden als Ergebnisse quasi gegenüber gestellt werden.

Höre am besten rein in den 1. Teil der Jubiläumsfolge:

Sidepreneur bei iTunes anhören: Jetzt iTunes öffnen

Im April 2015, also vor sechs Monaten, erblickte die Sidepreneur Plattform das Licht der Welt und es gingen 3 Blog-Posts und parallel dazu 3 Podcast Folgen online. Nun, rund 75 Beiträge später, möchte ich einmal zurückblicken und dir zeigen, was es bedeutet, die Sidepreneur Plattform nebenberuflich aufzubauen.

Seit der Weihnachtszeit 2014 wuchs in mir der Wunsch, eine Plattform und Community für Angestellte aufzubauen, die nebenberuflich selbstständig sind. Es war mein Ziel, diese Unternehmer zu vernetzen und unter ihnen einen Austausch anzuregen, da ich aus meiner eigenen nebenberuflichen Selbstständigkeit weiß, dass eine starke Community von Gleichgesinnten jeden einzelnen innerhalb der Gruppe stärkt und erfolgreicher macht. Darüber hinaus wollte ich mehr Angestellten den Start in die nebenberufliche Selbstständigkeit näher bringen, da dieses eine tolle Möglichkeit ist, sich nahezu risikolos ein zweites Standbein aufzubauen und sich selbst mit eigenen Ideen zu verwirklichen.

Nach einer kurzen Planungs- und Vorbereitungsphase, in der die WordPress-Infrastruktur aufgesetzt und mein Home Office in ein kleines Aufnahmestudio umgewandelt wurde, öffneten sich Mitte April die Tore von Sidepreneur.de.

Die Bausteine der Sidepreneur Plattform

Von Beginn an wollte ich sowohl den Blog regelmäßig und vor allem möglichst oft mit Inhalten befüllen, wie auch auf der auditiven Spur meine Inhalte dem Unternehmern präsentieren. Ich bin absoluter Podcast-Fan (hier meine Top 25 Podcasts für Unternehmer) und wollte diesen Kanal unbedingt selbst testen. Da ich über unternehmerische Dinge gerne und viel rede, sollte der Podcast eine perfekte Ergänzung zu dem Blogartikeln werden. Zum Start im April war mir dabei noch völlig unklar, wie viele zu Hörer man in Deutschland mit einem Podcast überhaupt erreichen kann und so blieben auch die gesteckten Ziele von ein paar 100 Downloads eher bescheiden.

Sidepreneur Podcast Studio
Für mich stand von Beginn an fest, dass ich neben dem Blog und Podcast auch einen Newsletter an Interessenten verschicken möchte und zum Community-Aufbau die vorhandenen Social Media Kanäle nutzen werde. Während ich damals beim Newsletter noch nicht wusste, welche Inhalte ich anbieten wollte und lediglich mit Hinweisen zum neuen Beiträgen startete, war mir umso klarer, dass ich kein separates Forum zum Community-Aufbau nutzen möchte, sondern Facebook und Twitter dazu einsetzen werde.

Hier wählte ich bewusst die Funktion einer Gruppe (hier geht es zur Sidepreneur Facebook-Gruppe), um allen Sidepreneuren die Mitgestaltung und einen offenen Austausch zu ermöglichen. Diese Sidepreneur Gruppe war, wie sich schnell raus stellte und auch die Zahlen weiter unten dir zeigen, die richtige Entscheidung und wird mittlerweile von sehr vielen aktiv genutzt.

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Wie im Bild links gezeigt, setzte ich auf weitere Bausteine wie zum Beispiel YouTube und Veranstaltungen mit der Sidepreneur Community.

Dass diese Bausteine jedoch in rot geschrieben sind, zeigt dir, dass diese Vorhaben bislang noch nicht umgesetzt worden. Warum dieses so ist, wie viel Zeit der nebenberufliche Aufbau der Sidepreneur Plattform mich kostet und was ich in Zukunft verändern und optimieren möchte, zeige ich dir im Folgenden.

 

Die notwendige Zeit, um Sidepreneur nebenberuflich aufzubauen

Gestartet bin ich also, vielleicht sogar etwas übermutig und entgegen meinem eigenen Ratschlag: „Starte möglichst klein“, gleichzeitig mit einem Blog, einem Podcast, einer Facebook-Seite, der Sidepreneur Community Gruppe bei Facebook, einem Sidepreneur Twitteraccount, einer Google+-Seite und dem Newsletter (hier in den Newsletter eintragen).

Möglichst klein zu starten ist wichtig, um sein geplantes Projekt überhaupt zu launchen und nicht an den Anfangshürden bereits einzuknicken. Da ich diese Hürde dann aber erfolgreich genommen hatte, wollte ich gleich alles und gleich mit Vollgas durchstarten.

Dieses verhalf mir, wie du an den Statistiken im 2. Teil dann sehen kannst, auch zu einem schnellen Bekanntwerden und zu einer beachtlichen Anfangsreichweite. Über den weiteren Verlauf wurde dieses aber auch ein wenig zur Belastung.

nebenberuflich-sp-2Im Detail sah mein Aufwand für den Betrieb der Sidepreneur Plattform wie im Bild rechts gezeigt aus:

Um, wie anfangs geschehen, 3 Mal pro Woche im Blog einen Beitrag zu veröffentlichen, benötigte ich im Durchschnitt 5,5 Stunden. Darin inbegriffen ist eine eventuelle Recherche für einen Artikel, das Schreiben des Beitrags, die Auswahl und Bearbeitung eines Fotos, das Verlinken externe Quellen und weiterführende Beiträge sowie das Einpflegen und Formatieren innerhalb von WordPress.

Passend dazu veröffentlichte ich 2 Mal pro Woche die Beiträge als Podcast-Folgen, was weitere 2,5 Stunden vereinnahmte. Diese füllten sich mit dem Einsprechen der Beiträge, der Postproduction (also der qualitativen Nachbearbeitung der Folgen durch Schneiden und Lautstärkeregelung) und dem Einpflegen der Episoden-Texte für die Veröffentlichung bei iTunes.

War dieses erledigt, veröffentlichte ich einen Newsletter, deren Erstellung mich weitere 3 Stunden beschäftigte. Neben der Verlinkung und Ankündigung neue Beiträge, versuchte ich stets noch einen kleinen zusätzlichen Text mit Mehrwert beizufügen.

All diese Aufwände für die Erstellung und Verbreitung meiner Beiträge wurden dann noch begleitet von einer Unzahl an kleinen Aufgaben aus den Bereichen Support, E-Mail-Beantwortung, Social Media Pflege sowie WordPress-Aktualisierung und Optimierung. Diese ganzen kleinen Tätigkeiten versuchte ich wann immer möglich zwischendurch einzubauen. Meistens war dieses auf den Zugfahrten oder in der ein oder andere Mittagspause.

Und auch die Gastbeiträge, die ich schrieb, finden sich hier wieder. Diese nahmen sehr viel Zeit in Anspruch, wenn auch nicht jede Woche. Immer häufiger sparte ich mir jedoch diese Zeit ein, in dem ich keine Gastbeiträge für andere Blogs und Portale schrieb.

Diese Auflistung an Tätigkeiten und benötigte Zeiten gibt dir mal einen Überblick, womit du rechnen musst, wenn du einen Blog alleine und mit circa 3 Beiträgen pro Woche starten möchtest. Dass mir jedoch Zeit für wichtige andere Themen fehlte, zeigte mir schließlich, dass ich zukünftig etwas ändern und optimieren musste.

Was leider etwas zu kurz kam in den letzten Monaten

Einige Dinge kamen deutlich zu kurz für die ich aufgrund der eigenen Inhalte leider keine Zeit mehr hatte. Im Bild unten sind diese zusammengefasst noch einmal aufgeführt.

nebenberuflich-sp-3Nicht nur für Blogger, sondern eigentlich für alle Unternehmer gilt, dass man nur 20-30 % seiner Zeit in die Content- bzw. Produkterstellung investieren sollte und die restlichen 70-80 % der Zeit in die Vermarktung der Inhalte und Produkte. Denn was bringen dir die tollsten Blog-Artikel oder die besten Produkte, wenn niemand diese liest oder sieht.

Und trotz meiner Kenntnis darüber schaffte ich es nicht, dieses Verhältnis auch nur annähernd hin zu bekommen. Bei mir sah es eher anders herum aus, da ich keine Zeit hatte, die Sidepreneur Plattform angemessen zu vermarkten. Lediglich wenige Gastbeiträge und Interviews konnte ich realisieren, deren positive Auswirkung auf die Reichweite und Bekanntheit ich gerne durch weitere Aktionen multipliziert hätte.

Rückblickend war dieses eines der größten Versäumnisse beim Aufbau meiner Plattform. Die Contenterstellung und administrativen Tätigkeiten für die Sidepreneur Community dominierten und ließen das Erstellen von Gasbeiträgen und Interviews wie gesagt nur sehr selten zu. Ebenso deutlich zu kurz kamen eigene Experimente rund um Ideen, Geschäftsmodelle und neue Produkte, die ich leider kaum durchgeführt habe und somit auch nicht darüber berichten konnte.

Neben all diesen inhaltlichen Dingen, die zu kurz kamen, konnte ich leider, und teilweise bis heute noch, keine Zeit finden, zusätzliche Informationsseiten zu erstellen oder anzupassen. So stehen die Anpassung der „Über mich„-Seite und die neue Erstellung von Seiten zu „meinen Tools“, der „Anleitung für Gastbeiträge im Sidepreneur Blog und verschiedene Übersichtsseiten ganz oben auf meiner Wunschliste.

Ein wenig darf ich mich aber auch selbst loben für Dinge die ich abseits der klassischen Inhaltserstellung realisiert habe. 🙂

So kann ich erwähnen, dass nun die ersten wirklich tollen Buchempfehlungen von euch online sind und viele weitere gerade in der Mache sind. Darüber hinaus habe ich ebenfalls 3 kleinere eigene Tools zum kostenlosen Downloads (das eBook wie du noch heute als Sidepreneur starten kannst, der 1h-Businessplan und der Freiheitsrechner) erstellt.
Diese Tools wurden richtig toll angenommen und vielfach heruntergeladen. Ebenfalls erhalte ich tolles und vielfältiges Feedback zu den einzelnen Tools und freue mich über jede Rückmeldung. Die Zeit für die Erstellung dieser Tools ist nicht in der Auflistung inbegriffen und lässt sich dazu also noch hinzu addieren.

Um die Zeit in Zukunft effektiver nutzen zu können und das Wachstum der Sidepreneur Plattform weiter zu verstärken, habe ich mir bereits vor ein paar Wochen erste Lösungen und Optimierungen erarbeitet. Diese möchte ich dir gerne noch kurz vorstellen.

Optimierungen in meinen Tätigkeiten und Prozessen

Um Optimierungen zu erarbeiten, habe ich zum Einen die einzelnen Tätigkeiten analysiert und mit Prioritäten für die Plattform gewichtet. Zum Anderen habe ich meine Arbeitsweise im Detail angesehen und analysiert. Beide Felder eröffnen mir Möglichkeiten der Optimierung, die ich bereits vor ein paar Wochen begonnen habe und in der Zukunft weiter fokussieren möchte.

nebenberuflich-sp-4Inhaltlich gesehen habe ich zunächst die Veröffentlichung von Freitagsbeiträgen reduziert und teilweise auf Gastbeiträge zurückgegriffen. Dieses ersparte mir ein paar Stunden Zeit und trotzdem konnte ich dir immer wieder wertvolle Inhalte zur Verfügung stellen. Dieses funktioniert sehr gut und auch das Feedback war bislang sehr positiv zu den Gastbeiträgen und Interviews. Daher ist mein Plan, weiterhin Gastbeiträge und Community-Beiträge in den Blog einfließen zu lassen, um die Erfahrungen vieler anderer Unternehmer wiederzugeben und andere Sidepreneure zu Wort kommen zu lassen.

Wenn du also Lust hast, einen Gastbeitrag für die Sidepreneur Plattform zu schreiben, dann melde dich doch gerne bei mir.

Die größten Verbesserungen konnte ich dann jedoch vor ein paar Wochen bei der Analyse und Optimierung meiner eigenen Arbeitsprozess erzielen. Hier sind die Zauberworte „Batching“, Automatisierung, und Outsourcing zu nennen.

Das Batching der Contenterstellung stellt die größte Erleichterung und die größte Produktivitätssteigerung dar.
In den Anfängen habe ich meistens eine Motivation Monday Folge geschrieben, danach aufgenommen und anschließend für die Veröffentlichung vorbereitet. Daran anschließend habe ich dann die Mittwochsfolge geschrieben und aufgenommen. All dieses geschah auf einer wöchentlichen Basis. Dieses hatte zur Folge, dass ich jede Woche den Druck verspürt, eine neue Folge rechtzeitig fertigstellen zu müssen.

Mittlerweile habe ich die Prozesse der Contenterstellung verändert und auf so genannte Batches umgestellt. So werden meist 4-5 Motivation Monday Folgen an einem Samstag hintereinander geschrieben, anschließend hintereinander produziert und dann hintereinander für die Veröffentlichung vorbereitet. So schaffe ich es meist, an einem Samstag, alle Montags-Folgen für einen Monat zu erstellen.

Ähnlich verhält es sich mit den Sidepreneur Interviews. Diese versuche ich nun zeitlich in eine Woche zu legen, was dann meistens 2-3 Interviews sind. Dieses ermöglicht mir, anschließend unabhängig von Dritten (hier die Interview-Gäste) die Fertigstellung (schneiden, Texte schreiben, Bilder erstellen, Veröffentlichung vorbereiten) durchführen kann. Wann immer ich dann abends 1-2 Stunden Zeit habe, kann ich so die aufgenommenen Interviews zu Ende bearbeiten.

Das Batching ermöglicht mir persönlich ein flexibleres Arbeiten und kreiert vor allem bei der Erstellung der Motivation Monday Folgen einen Flow, der mich kreativer und produktiver arbeiten lässt. Ich kann jedem nur empfehlen, das Batching bei eigenen Prozessen mal auszuprobieren.

Die weiteren Produktivitätssteigerungen sind wie oben erwähnt durch das Automatisieren, hier vor allem der Social Media Veröffentlichungen durch Tools wie Buffer, sowie das Outsourcen von Tätigkeiten entstanden.

Aufgrund der beschränkten Zeit und einem, wenn auch kleinen, Investitionsbudget als Sidepreneur, habe ich begonnen ein paar Tätigkeiten an andere Dienstleister rauszugeben. So lasse ich mittlerweile viele Bilder von Grafikern erstellen und spare mir wieder die ein oder andere Stunde Zeit pro Woche. Auch die Pflege und Optimierung von WordPress habe ich ausgelagert, um mich verstärkt auf die Inhaltserstellung konzentrieren zu können.

Diesen Freiraum möchte ich in Zukunft für kreative Projekte nutzen die sich dann hoffentlich bald auch in Form von Beiträgen auf der Sidepreneur Plattform wieder finden, so dass du daraus weitere Inspirationen und auch Tipps und Tricks für dich gewinnen kannst.

Ich hoffe dass dir meine Auflistung und detaillierte Betrachtung der Aufwände zur nebenberuflichen Erstellung einer solchen Plattform hilft, deine eigene nebenberufliche Selbstständigkeit im Voraus oder auch während des Aufbaus besser planen zu können und zudem soll dieser Artikel dich motivieren, unbedingt als SidePremiere zu starten.
Nach sechs Monaten macht es mir immer noch eine Menge Spaß solche Artikel zu schreiben und über die nebenberufliche Selbstständigkeit zu berichten.

In der kommenden Folge, dem 2. Teil der Jubiläumsfolge, werde ich dir dann einen tiefen Einblick in sämtliche Zahlen und Statistiken aus den letzten sechs Monaten geben, so dass du auch daran sehen kannst was möglich ist bei dem nebenberuflichen Aufbau einer Plattform.

Über dein Feedback zur heutigen Jubiläumsfolge würde ich mich ganz besonders freuen. Wie viel Zeit bringst du denn derzeit für dein nebenberufliches Projekt auf? Und wo könnte ich vielleicht noch weiter optimieren? Was sin deine Tipps?

Redaktion

Michael Dohlen

SIDEPRENEUR MASTERCLASS

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